Heloderma

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Alle Heloderma Arten vermehren sich durch Eier, die sie von Ende Mai bis August ablegen. Die männlichen Tiere verlassen nach der Winterruhe zuerst ihre Ruhestätte. Alle Tiere die ich in Arizona im April oder Anfang Mai beobachten konnte konnte waren männliche Tiere. Die Paarung erfolgt in Gefangenschaft früher als in der Natur. Auch die Eiablage zumindestens von Heloderma suspectum erfolgt in Gefangenschaft früher als in natürlicher Umgebung. Die Tiere graben an mehreren Stellen bis sie die geeignete Plätze gefunden haben und legen dann ihre Eier ab. Das Loch wird  zugescharrt und die Weibchen liegen manchmal tagelang auf dem Hügel, zwar nicht ununterbrochen aber wiederkehrend. Dieser Hügel wird dann gegen alle männlichen Tiere und besonders aggressiv gegen andere  weibliche  Heloderma suspectum  verteitigt. Hält man  Tiere in entsprechend grossen  Terrarien, so kann man dieses Verhalten auch in Gefangenschaft beobachten. Leider konnte ich im natürlichen Lebensraum eine Stelle, an der ein Weibchen im Juli Eier abgelegt hatte, im folgenden Frühjahr nicht mehr finden. Ich wollte kontrollieren ob die Jungen schon geschlüpft waren, oder im Ei überwintert hatten. Ich hoffe dass ich nochmals das Glück einen Eiablageplatz  zu finden habe und dies dann kontrollieren kann. In Gefangenschaft schlüpfen die Jungen nach 155 Tagen. Die Zeitigungsdauer in freier Natur ist noch unklar. Sind die Tiere einmal geschlüpft, so sind diese recht robust, gehen willig ans Futter wachsen rasch und werden im 3. Jahr geschlechtsreif. In der Natur haben die Jungtiere eine Menge Feinde. Greifvögel, Hühnervögel, Schlangen, Echsen und viele Säugetiere stellen ihnen nach.  Wahrscheinlich gibt es in den natürlichen Lebensräumen wieder mehr Tiere als man vermutet, denn durch die versteckte, überwiegend nächtliche Lebensweise fallen diese Tiere kaum auf. Besucht man über Jahre den gleichen natürlichen Lebensraum der  Helodermas, so kann es sein, dass in dem einen Jahr täglich mehrere Tiere zu sehen sind, im  nächsten Jahr braucht man dagegen  Wochen, um auch nur ein Tier zu sehen. Es ist immer wieder ärgerlich auf der Strasse überfahrene Tiere zu finden. Diese  Tiere machen  aber  auch auf  Lebensräume aufmerksam, in denen man  keine Helodermas vermutet hätte. Die Erforschung dieser Tierart wird wahrscheinlich noch manche Überraschung bieten.